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Kronen Zeitung

vor 2 Stunden
ADMIRAL Bundesliga

VEREINE IRRITIERT

Stadt überrumpelt Sturm und GAK mit Stadion-Auszug

Marcus Stoimaier

Die Stadt Graz wartet mit neuen Details in Stadioncausa auf: Sturm und GAK müssen ausziehen – allerdings erfuhren Schwarz und Rot erst von der „Krone“ von diesen Plänen ...


Und sie bewegt sich doch: Nachdem viele steirische Fußballfans die Stadt Graz nach der Präsentation der Machbarkeitsstudie zum Umbau des Liebenauer Stadions schon in einer Art Sommerschlaf wähnten, ging man im Rathaus gestern mit neuen Details zum Mega-Projekt an die Öffentlichkeit.

Vorweg, an den Kosten von stolzen 150 Millionen Euro (inklusive Reserven, Valorisierungen und notwendigen Grundstücksankäufen) hat sich nichts verändert. Das Fassungsvermögen für die dann Länderspiel- und Königsklassen-taugliche Arena wird auf 23.500 Zuschauer (bei internationalen Partien 20.000) erhöht. Bei Derbys finden sogar 25.000 Zuseher Platz, weil die Fankurven von Sturm und GAK auf jeweils 5000 Stehplätze erweitert werden.

Bild: Stadt Graz

Skyboxen und neue Gästesektoren
Der neue VIP-Klub wird rund 2000 Gästen Platz bieten – auf sie wartet ein neuer Gastrobereich und 20 Skyboxen. Die Gästesektoren bei Ligaspielen fassen künftig 2400 Zuschauer (bei internationalen Spielen1200) – sie befinden sich künftig in der Süd-Ost- bzw. Nord-Ost-Kurve, mit jeweils separaten Eingängen.

Fix ist jetzt auch, wie die „Krone“ bereits im April berichtete, dass die beiden Grazer Vereine während der Bauphase „ausziehen“ müssen. „Eine nötige Ersatzstadionlösung ist mit den Vereinen vorabgestimmt. Ob ein eingeschränkter Spielbetrieb gegen Ende der Bauzeit möglich ist, ist noch offen“, heißt es seitens der Stadt.

Sturm und GAK von Auszug überrascht
Von der „Krone“ mit dieser Tatsache konfrontiert, zeigte man sich bei den Klubs, gelinde gesagt, irritiert: „Eine mögliche Abwanderung während der Bauzeit wurde in einem der Planungsausschüsse kurz andiskutiert, aber keinesfalls beschlossen“, schüttelt etwa Matthias Dielacher, stellvertretender Obmann des GAK, den Kopf. „Eine solche Lösung sehen wir durch die enormen Mehrkosten, bei gleichzeitigen starken Umsatzeinbußen, über einen so langen Zeitraum als wirtschaftlich nicht darstellbar an.“ Im Büro von Wirtschaftsstadtrat Manfred Eber (KPÖ) versucht man zu beruhigen: „Erst nach der Detailplanung werden wir genau wissen, ob und in welchem Ausmaß ein Umzug notwendig ist.“

Bild: Jauschowetz Christian

Überrascht zeigte man sich auch bei Meister Sturm: „Dementsprechend müssten sich alle Parteien erst an einen Tisch setzen und evaluieren, welche Lösung sowohl für die Vereine als auch aus Zuschauersicht am besten darstellbar ist. Wir hoffen auf einen konstruktiven Dialog in dieser für die Vereine sehr wichtigen Frage“, sagt Geschäftsführer Thomas Tebbich. Dafür wird nun mit einer Bauzeit von „nur“ 18 Monaten gerechnet, nicht wie vielerorts kolportiert zwei Jahre.

Bild: Sepp Pail

Bleibt die offene Frage der Finanzierung. „Graz wird sich an der Finanzierung beteiligen, dazu gibt es ein klares Bekenntnis. Es ist aber kein Geheimnis, dass die Gesamtkosten die Möglichkeiten der Stadt weit übersteigen“, stellt Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) auf „Krone“-Anfrage klar. Noch gab’s vom Land, wie berichtet, kein grünes Licht, weil man vom Rathaus nichts Schriftliches vorliegen habe. 

Sturm will sich an Kosten beteiligen
Auch mit möglichen Investoren und den Klubs will man Gespräche über eine mögliche Beteiligung führen. „Wir haben stets betont, dass wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten beteiligen. Selbstverständlich vorausgesetzt, dass diese finanzielle Beteiligung im zukünftigen Betreiberkonzept dementsprechend Berücksichtigung findet“, stellt Tebbich für den SK Sturm klar.


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